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In den [[Märzrevolution|Revolutionsjahren]] 1848/49 arbeitete [[Theodor Fontane]] im Krankenhaus als Apotheker. Die original erhaltene ''Fontane Apotheke'' liegt im Erdgeschoss in der Nord-Ost-Ecke des Hauptgebäudes. Im Jahr 1970 erfolgte die Stilllegung des Krankenhauses, ein Abriss konnte aber durch Bürgerinitiativen verhindert werden. Heute arbeiten im Gebäude ca. 25 soziale und kulturelle Einrichtungen unter dem Namen Künstlerhaus Bethanien. Außerdem findet man hier die einzige türkische Bibliothek Berlins. | In den [[Märzrevolution|Revolutionsjahren]] 1848/49 arbeitete [[Theodor Fontane]] im Krankenhaus als Apotheker. Die original erhaltene ''Fontane Apotheke'' liegt im Erdgeschoss in der Nord-Ost-Ecke des Hauptgebäudes. Im Jahr 1970 erfolgte die Stilllegung des Krankenhauses, ein Abriss konnte aber durch Bürgerinitiativen verhindert werden. Heute arbeiten im Gebäude ca. 25 soziale und kulturelle Einrichtungen unter dem Namen Künstlerhaus Bethanien. Außerdem findet man hier die einzige türkische Bibliothek Berlins. |
Revision as of 21:21, 19 August 2006
Das Bethanien am Mariannenplatz in Berlin war ein Krankenhaus und dient heute als vorwiegend als kommerzielles Künstlerhaus und Musikschule. Federführend sind dabei die Bethanien GmbH und und das Kulturamt Friedrichshain-Kreuzberg.
In den Revolutionsjahren 1848/49 arbeitete Theodor Fontane im Krankenhaus als Apotheker. Die original erhaltene Fontane Apotheke liegt im Erdgeschoss in der Nord-Ost-Ecke des Hauptgebäudes. Im Jahr 1970 erfolgte die Stilllegung des Krankenhauses, ein Abriss konnte aber durch Bürgerinitiativen verhindert werden. Heute arbeiten im Gebäude ca. 25 soziale und kulturelle Einrichtungen unter dem Namen Künstlerhaus Bethanien. Außerdem findet man hier die einzige türkische Bibliothek Berlins.
Das Bethanien erlangte außerdem größere Bekanntheit durch die Hausbesetzer-Szene Anfang der 1970er Jahre in Berlin. Zu dieser Zeit wurde das Schwesternwohnheim des Bethaniens, auch Georg von Rauch-Haus genannt, besetzt. Ein Lied der Gruppe Ton Steine Scherben, der sogenannte Rauch-Haus-Song schildert die gewaltsamen Räumung des Schwesternwohnheims seitens der Polizei aus Sicht der Besetzer.
Am 12. Juni 2005 besetzte eine Gruppe ehemaliger Bewohner und Unterstützer der Yorck59, die wenige Tage zuvor nach 17 Jahren geräumt worden war, zwei Etagen im linken Seitenflügel des Bethanien. Diese wurden bis zum Neujahr 2005 vom Sozialamt genutzt und standen seitdem leer. Die Besetzer benannten das Projekt in Anknüpfung an ihr ehemaliges Hausprojekt als New Yorck59. Wegen der Besetzung und einem Bürgerbegehren der „Initiative Zukunft Bethanien“ (IZB) wurden zunächst die Verhandlungen zwischen einem Investor und dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg unterbrochen und später die bereits beschlossene Privatisierung gestoppt.
Weblinks
- www.yorck59.net - Internetseite des Hausprojekts NewYorck59 mit kompletter Presseschau und Veranstaltungshinweisen
- www.bethanien.info - Internetseite der Initiative Zukunft Bethanien, die seit Dezember 2005 ein Bürgerbegehren gegen die Privatisierung und für ein offenes Bethanien durchführt
- www.bethanien.de - Internetpräsenz des Künstlerhaus Bethanien
- Zeitungsberichte von 1972 über die Besetzung