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+ | Johann Wolfgang von Goethe, betrunkener Schriftsteller, lebte ca. 28.August 1749 bis 22. märz 1832 auch so nen bescheuerter Vertreter der Weimarer Klassik. | ||
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+ | Der Zauberlehrling | ||
+ | Hat der alte Hexenmeister | ||
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+ | Und nun komm, du alter Besen! | ||
+ | Nimm die schlechten Lumpenhüllen; | ||
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+ | Seht, er läuft zum Ufer nieder, | ||
+ | Wahrlich! ist schon an dem Flusse, | ||
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+ | Wie das Becken schwillt! | ||
+ | Wie sich jede Schale | ||
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+ | Stehe! stehe! | ||
+ | denn wir haben | ||
+ | deiner Gaben | ||
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+ | Hab ich doch das Wort vergessen! | ||
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+ | Ach, das Wort, worauf am Ende | ||
+ | er das wird, was er gewesen. | ||
+ | Ach, er läuft und bringt behende! | ||
+ | Wärst du doch der alte Besen! | ||
+ | Immer neue Güsse | ||
+ | bringt er schnell herein, | ||
+ | Ach! und hundert Flüsse | ||
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+ | Nein, nicht länger | ||
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+ | Ach! nun wird mir immer bänger! | ||
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+ | O du Ausgeburt der Hölle! | ||
+ | Soll das ganze Haus ersaufen? | ||
+ | Seh ich über jede Schwelle | ||
+ | doch schon Wasserströme laufen. | ||
+ | Ein verruchter Besen, | ||
+ | der nicht hören will! | ||
+ | Stock, der du gewesen, | ||
+ | steh doch wieder still! | ||
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+ | Will dich fassen, | ||
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+ | und das alte Holz behende | ||
+ | mit dem scharfen Beile spalten. | ||
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+ | Seht da kommt er schleppend wieder! | ||
+ | Wie ich mich nur auf dich werfe, | ||
+ | gleich, o Kobold, liegst du nieder; | ||
+ | krachend trifft die glatte Schärfe. | ||
+ | Wahrlich, brav getroffen! | ||
+ | Seht, er ist entzwei! | ||
+ | Und nun kann ich hoffen, | ||
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+ | stehn in Eile | ||
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+ | völlig fertig in die Höhe! | ||
+ | Helft mir, ach! ihr hohen Mächte! | ||
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+ | Und sie laufen! Naß und nässer | ||
+ | wirds im Saal und auf den Stufen. | ||
+ | Welch entsetzliches Gewässer! | ||
+ | Herr und Meister! hör mich rufen! - | ||
+ | Ach, da kommt der Meister! | ||
+ | Herr, die Not ist groß! | ||
+ | Die ich rief, die Geister | ||
+ | werd ich nun nicht los. | ||
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+ | "In die Ecke, | ||
+ | Besen, Besen! | ||
+ | Seids gewesen. | ||
+ | Denn als Geister | ||
+ | ruft euch nur zu diesem Zwecke, | ||
+ | erst hervor der alte Meister." |
Revision as of 15:03, 31 May 2006
Johann Wolfgang von Goethe, betrunkener Schriftsteller, lebte ca. 28.August 1749 bis 22. märz 1832 auch so nen bescheuerter Vertreter der Weimarer Klassik.
Der Zauberlehrling Hat der alte Hexenmeister sich doch einmal wegbegeben! Und nun sollen seine Geister auch nach meinem Willen leben. Seine Wort und Werke merkt ich und den Brauch, und mit Geistesstärke tu ich Wunder auch.
Walle! walle Manche Strecke, daß, zum Zwecke, Wasser fließe und mit reichem, vollem Schwalle zu dem Bade sich ergieße.
Und nun komm, du alter Besen! Nimm die schlechten Lumpenhüllen; bist schon lange Knecht gewesen: nun erfülle meinen Willen! Auf zwei Beinen stehe, oben sei ein Kopf, eile nun und gehe mit dem Wassertopf!
Walle! walle
manche Strecke,
daß, zum Zwecke,
Wasser fließe
und mit reichem, vollem Schwalle
zu dem Bade sich ergieße.
Seht, er läuft zum Ufer nieder, Wahrlich! ist schon an dem Flusse, und mit Blitzesschnelle wieder ist er hier mit raschem Gusse. Schon zum zweiten Male! Wie das Becken schwillt! Wie sich jede Schale voll mit Wasser füllt!
Stehe! stehe!
denn wir haben
deiner Gaben
vollgemessen! -
Ach, ich merk es! Wehe! wehe!
Hab ich doch das Wort vergessen!
Ach, das Wort, worauf am Ende er das wird, was er gewesen. Ach, er läuft und bringt behende! Wärst du doch der alte Besen! Immer neue Güsse bringt er schnell herein, Ach! und hundert Flüsse stürzen auf mich ein.
Nein, nicht länger
kann ichs lassen;
will ihn fassen.
Das ist Tücke!
Ach! nun wird mir immer bänger!
Welche Mine! welche Blicke!
O du Ausgeburt der Hölle! Soll das ganze Haus ersaufen? Seh ich über jede Schwelle doch schon Wasserströme laufen. Ein verruchter Besen, der nicht hören will! Stock, der du gewesen, steh doch wieder still!
Willst am Ende
gar nicht lassen?
Will dich fassen,
will dich halten
und das alte Holz behende
mit dem scharfen Beile spalten.
Seht da kommt er schleppend wieder! Wie ich mich nur auf dich werfe, gleich, o Kobold, liegst du nieder; krachend trifft die glatte Schärfe. Wahrlich, brav getroffen! Seht, er ist entzwei! Und nun kann ich hoffen, und ich atme frei!
Wehe! wehe!
Beide Teile
stehn in Eile
schon als Knechte
völlig fertig in die Höhe!
Helft mir, ach! ihr hohen Mächte!
Und sie laufen! Naß und nässer wirds im Saal und auf den Stufen. Welch entsetzliches Gewässer! Herr und Meister! hör mich rufen! - Ach, da kommt der Meister! Herr, die Not ist groß! Die ich rief, die Geister werd ich nun nicht los.
"In die Ecke,
Besen, Besen!
Seids gewesen.
Denn als Geister
ruft euch nur zu diesem Zwecke,
erst hervor der alte Meister."