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Difference between revisions of "Anarchists Against the Wall"
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Im späten August, als die Mauer bereits fast fertig gestellt war, zog das Zeltlager in einen Hof, welcher auf dem Grenzstreifen lag und deshalb zerstört werden musste, eines Hauses in Mas'ha. Nach zwei Tagen massivster Repressionen und Festnahmen endete das Camp schließlich - doch der Geist der symbolischen Aktion und die gesammelten Erfahrungen starben nicht. | Im späten August, als die Mauer bereits fast fertig gestellt war, zog das Zeltlager in einen Hof, welcher auf dem Grenzstreifen lag und deshalb zerstört werden musste, eines Hauses in Mas'ha. Nach zwei Tagen massivster Repressionen und Festnahmen endete das Camp schließlich - doch der Geist der symbolischen Aktion und die gesammelten Erfahrungen starben nicht. | ||
− | Offiziel gegründet wurde Anarchist Against the Wall erst einige Monate später am 9. November 2003. Dieser Tag wurde zum "Internationalen Tag gegen die Mauer" (1989 - Fall der Berliner Mauer), die AktivistInnen entfernten im Zuge dessen 20 Meter des Zaunes bei Zbuba, einem Dorf in der | + | Offiziel gegründet wurde Anarchist Against the Wall erst einige Monate später am 9. November 2003. Dieser Tag wurde zum "Internationalen Tag gegen die Mauer" (1989 - Fall der Berliner Mauer), die AktivistInnen entfernten im Zuge dessen 20 Meter des Zaunes bei Zbuba, einem Dorf in der Nähe von Jenin. |
:''"In diesen Tagen, mit dem Bau eines Systems aus Zäunen, Gräben und einer Trennungsmauer, welches Felder raubt und Personen ohne die notwendigen Existenzmittel in Enklaven zurücklässt, in einer Zeit, da hunderte oder tausende Menschen von Gesundheits- und Bildungseinrichtigungen sowie wichtiger Infrastruktur abgeschnitten werden und man sie zwingt, zwischen einem 'freiwilligen' Transfer und dem Tod zu wählen, ist es unsere Pflicht als menschliche Wesen, gegen dieses Verbrechen zu kämpfen. Wir haben die Tore von Mas'ha gewaltsam geöffnet, um einen Spalt in die Mauer aus Hass zu treiben und mit unseren Aktionen für eine quicklebendige Alternative zur Apartheidspolitik der israelischen Regierung zu sorgen. Wir, denen die Zukunft dieses Landes wichtig ist, betrachten das System der Zäune und der Trennungsmauer nicht nur als eine Riesenkatastrophe für die palästinensischen Menschen, sondern auch als eine direkte Bedrohung für uns und für jeden, der sich nach einem friedlichen und sicheren Leben sehnt."'' | :''"In diesen Tagen, mit dem Bau eines Systems aus Zäunen, Gräben und einer Trennungsmauer, welches Felder raubt und Personen ohne die notwendigen Existenzmittel in Enklaven zurücklässt, in einer Zeit, da hunderte oder tausende Menschen von Gesundheits- und Bildungseinrichtigungen sowie wichtiger Infrastruktur abgeschnitten werden und man sie zwingt, zwischen einem 'freiwilligen' Transfer und dem Tod zu wählen, ist es unsere Pflicht als menschliche Wesen, gegen dieses Verbrechen zu kämpfen. Wir haben die Tore von Mas'ha gewaltsam geöffnet, um einen Spalt in die Mauer aus Hass zu treiben und mit unseren Aktionen für eine quicklebendige Alternative zur Apartheidspolitik der israelischen Regierung zu sorgen. Wir, denen die Zukunft dieses Landes wichtig ist, betrachten das System der Zäune und der Trennungsmauer nicht nur als eine Riesenkatastrophe für die palästinensischen Menschen, sondern auch als eine direkte Bedrohung für uns und für jeden, der sich nach einem friedlichen und sicheren Leben sehnt."'' |
Revision as of 11:35, 27 May 2006
frame|right|Logo der Anarchists Against the WallAnarchists Against the Wall (AAW), manchmal auch "Anarchists against the fence" oder "Jews against Ghettos" genannt, ist eine lose Organisation aus israelischen AnarchistInnen und Antiautoritären welche direkte Aktionen gegen die Mauer im Gaza Streifen und der West Bank organisiert. Diese Mauer wird auch oftmals als "Apartheids Mauer" bezeichnet. Die Organisation wird von ca. 100 aktiven Mitglieder getragen die u.a. Kontakte in die palästinensischen Gebiete aufbauen und gewaltfreie Demonstrationen und direkte Aktionen gegen die Mauer durchführen.
Erstmal in Erscheinung trat die Gruppe bei der Organisation des Mas'ha Friedens Camp gegen die Mauer im April 2003. Durch die, zu der Zeit im bau befindlichen, Mauer sollte das Dorf Mas'ha 97% der, meist landwirtschaftlich genutzten, Grundstücke verlieren, da dieses auf der israelischen Seite der Mauer lagen.
Über vier Monate hinweg blieb das Zeltlager durch eine stetige Anwesendheit von Israelis, Palästinensern und Internationalen bestehen und wurde als Anlaufpunkt für Informationen sowie der Organisation und Vorbereitung von direkte Aktionen genutzt. Es gab während dieser Zeit mehrere Aktionen gegen die Mauer. Entscheidungen wurden dabei stehts direkt demokratisch gelöst. Am 28. Juli 2003 erzwangen die AktivistInnen die Öffnung des Grenzüberganges bei dem Dorf Anin.
Im späten August, als die Mauer bereits fast fertig gestellt war, zog das Zeltlager in einen Hof, welcher auf dem Grenzstreifen lag und deshalb zerstört werden musste, eines Hauses in Mas'ha. Nach zwei Tagen massivster Repressionen und Festnahmen endete das Camp schließlich - doch der Geist der symbolischen Aktion und die gesammelten Erfahrungen starben nicht.
Offiziel gegründet wurde Anarchist Against the Wall erst einige Monate später am 9. November 2003. Dieser Tag wurde zum "Internationalen Tag gegen die Mauer" (1989 - Fall der Berliner Mauer), die AktivistInnen entfernten im Zuge dessen 20 Meter des Zaunes bei Zbuba, einem Dorf in der Nähe von Jenin.
- "In diesen Tagen, mit dem Bau eines Systems aus Zäunen, Gräben und einer Trennungsmauer, welches Felder raubt und Personen ohne die notwendigen Existenzmittel in Enklaven zurücklässt, in einer Zeit, da hunderte oder tausende Menschen von Gesundheits- und Bildungseinrichtigungen sowie wichtiger Infrastruktur abgeschnitten werden und man sie zwingt, zwischen einem 'freiwilligen' Transfer und dem Tod zu wählen, ist es unsere Pflicht als menschliche Wesen, gegen dieses Verbrechen zu kämpfen. Wir haben die Tore von Mas'ha gewaltsam geöffnet, um einen Spalt in die Mauer aus Hass zu treiben und mit unseren Aktionen für eine quicklebendige Alternative zur Apartheidspolitik der israelischen Regierung zu sorgen. Wir, denen die Zukunft dieses Landes wichtig ist, betrachten das System der Zäune und der Trennungsmauer nicht nur als eine Riesenkatastrophe für die palästinensischen Menschen, sondern auch als eine direkte Bedrohung für uns und für jeden, der sich nach einem friedlichen und sicheren Leben sehnt."