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+ | Stellt euch den NachbarInnen vor: macht, wenn die Besetzung öffentlich wird, Aushänge für die NachbarInnen in denen ihr erklärt, wer ihr seid, warum ihr in das Haus eingezogen seid, was ihr wollt... Günstig ist es, eine Kontakt-Handynummer anzugeben, für Rückfragen oder für Beschwerden wegen Lärmbelästigung (ihr wollt doch nicht immer gleich die Polizei dahaben?..) | ||
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+ | Es lohnt sich oft einfach und schlüssig geschriebene Flugblätter zu entwerfen und diese an normale PassantInnen zu verteilen. Am ehesten lohnt sich das natürlich in eher alternativen Vierteln, fairer weise sollte mensch allerdings (wenn möglich) auch andere Stadtgebiete abdecken. Ihr könnt in eurem Text z.B. auf Nazi-Lokalitäten und -Geschäft hinweisen, auch steigende Mieten, Gendrefizierung (gut erklärt) und die Prinzipien selbstbestimmter Freiräume könnten Thema sein. | ||
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+ | Es ist dabei wichtig, die Kontexte so zu erläutern, dass die Menschen auch etwas damit anfangen können. EinE eher unpolitische ArbeiterIn wird sich weniger für die schlechte Situation linker Strukturen interessieren als vielmehr für die steigenden Mietpreise die auch ihr zu schaffen machen. Auch all zu wissenschaftliche Ausführungen über Stadtentwicklungen sind ggf. unangebracht. Denkt auch daran, dass nicht jeder Mensch (in manchen Vierteln sehr wenige) gern und gut deutsche Texte liest/ lesen kann. Bemüht euch also vielleicht auch um z.B. türkische, russische, vietnamesische Übersetzungen - das schafft unter Umständen bei den entsprechenden LeserInnen gleich zusätzliche Sympathie. | ||
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+ | Beim Verteilen empfiehlt es sich zu zweit die Zettel an den Mensch zu bringen (bei mehr Leuten kann es Stress wegen des Versammlungsrechtes geben) während sich ein paar andere im Hintergrund halten, im Falle es gibt Stress mit Nazis o.ä. | ||
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+ | Meldet doch mal einen Infostand zum Thema an, schreibt ein paar Infoblätter und legt vielleicht noch Literatur zum Verkauf aus. Das wirkt recht stilvoll, ist legal und bringt oft ein sehr gutes Öffentlichkeitsbild. Wenn mensch einen Medienfetisch hat, kann mensch auch hieraus noch eine Story mit Interview machen. | ||
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+ | [[Kategorie:Hausbesetzung]] |
Latest revision as of 03:46, 19 June 2008
Contents
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT[edit]
Gehasst und geliebt, die Öffentlichkeitsarbeit. Sie bestimmt unter Umständen wieviele Menschen ihr innerhalb der Szene mobilisieren könnt, ob euch die Nachbarn essen vorbeibringen oder die Bullerei rufen sobald ihr die Straße entlang geht, was die Presse schreibt und wie die Bevölkerung rund um den Squat auf eure Aktionen zu sprechen ist.
Kommunikation mit den NachbarInnen[edit]
Stellt euch den NachbarInnen vor: macht, wenn die Besetzung öffentlich wird, Aushänge für die NachbarInnen in denen ihr erklärt, wer ihr seid, warum ihr in das Haus eingezogen seid, was ihr wollt... Günstig ist es, eine Kontakt-Handynummer anzugeben, für Rückfragen oder für Beschwerden wegen Lärmbelästigung (ihr wollt doch nicht immer gleich die Polizei dahaben?..)
Ladet zu einem "Tag der offenen Tür" ein (auch wenn ihr sowieso immer offen habt, senkt dies die Hemmschwelle).
Mit den NachbarInnen auf gutem Fuße zu stehen ist häufig enorm wichtig: sie können euch Werkzeug borgen, Strom + Wasser abgeben, Hinweise auf evtl. beobachtende Zivilpolizei, nötigenfalls evtl. sogar einen Fluchtweg bei Räumung - oder im Gegenteil: bei jedem Mist die Polizei rufen, die Behörden auf "Stromklau" oder "Illegale" hinweisen und dergleichen mehr.
Nicht mit allen Menschen lässt sich gut auskommen. Aber die Kommunikation sollte nicht an euch scheitern.
VoKüs und Solipartis[edit]
Ein gutes Mittel um Aufmerksamkeit (vorallem innerhalb der Szene) zu bekommen sind Volksküchen und Solipartys, mehr dazu findet ihr im Kapitel "Geld auftreiben".
Flyer[edit]
Es lohnt sich oft einfach und schlüssig geschriebene Flugblätter zu entwerfen und diese an normale PassantInnen zu verteilen. Am ehesten lohnt sich das natürlich in eher alternativen Vierteln, fairer weise sollte mensch allerdings (wenn möglich) auch andere Stadtgebiete abdecken. Ihr könnt in eurem Text z.B. auf Nazi-Lokalitäten und -Geschäft hinweisen, auch steigende Mieten, Gendrefizierung (gut erklärt) und die Prinzipien selbstbestimmter Freiräume könnten Thema sein.
Es ist dabei wichtig, die Kontexte so zu erläutern, dass die Menschen auch etwas damit anfangen können. EinE eher unpolitische ArbeiterIn wird sich weniger für die schlechte Situation linker Strukturen interessieren als vielmehr für die steigenden Mietpreise die auch ihr zu schaffen machen. Auch all zu wissenschaftliche Ausführungen über Stadtentwicklungen sind ggf. unangebracht. Denkt auch daran, dass nicht jeder Mensch (in manchen Vierteln sehr wenige) gern und gut deutsche Texte liest/ lesen kann. Bemüht euch also vielleicht auch um z.B. türkische, russische, vietnamesische Übersetzungen - das schafft unter Umständen bei den entsprechenden LeserInnen gleich zusätzliche Sympathie.
Beim Verteilen empfiehlt es sich zu zweit die Zettel an den Mensch zu bringen (bei mehr Leuten kann es Stress wegen des Versammlungsrechtes geben) während sich ein paar andere im Hintergrund halten, im Falle es gibt Stress mit Nazis o.ä.
Infostände[edit]
Meldet doch mal einen Infostand zum Thema an, schreibt ein paar Infoblätter und legt vielleicht noch Literatur zum Verkauf aus. Das wirkt recht stilvoll, ist legal und bringt oft ein sehr gutes Öffentlichkeitsbild. Wenn mensch einen Medienfetisch hat, kann mensch auch hieraus noch eine Story mit Interview machen.