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− | + | Während der Besetzungen kristallisierte sich bei den Initiierenden heraus, dass ihr Ziel nicht das Schließen der Universität war, sondern im Gegenteil ihre Öffnung. Sie argumentierten, dass große Teile der Gesellschaft von [[Bildungssystem|Bildungseinrichtungen]] ausgeschlossen seien und ein alternatives Angebot erhalten müssten. Die Initiative versteht sich als Gegenpol zu einer zunehmenden Kommerzialisierung von Sozialem und Kulturellem. | |
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− | + | Die Offene Uni will durch den Austausch mit Betroffenen politisch aufklären. So könnten die Probleme der Gesellschaft für mehr Menschen erkennbar werden. Eine Offene Uni als Bildungsinstanz für alle sollte den Infragestellungen des Studierendenstreiks eine positive Antwort entgegensetzen. | |
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+ | Die Realisierung der Offenen Uni erfolgte zunächst in zwei Räumen des besetzen Seminargebäudes der [[Humboldt-Universität]] (HU). Im Sommer 2004 konnte dann ein ganzes Haus genutzt werden: Ein unbenutztes Gebäude auf dem Nordcampus der HU. Dort stehen allen Menschen ohne Zugangsbeschränkungen kostenlos Seminarräume und Aufenthaltsräume zur Verfügung. Der Betrieb wird durch Spenden an Möbeln, Technik, Geschirr, Geld, Nahrungsmitteln usw. finanziert. | ||
− | + | Da die HU-Berlin aber das Haus auf dem Nordcampus in der Nähe der [[Charité]] für ein „neuroinformatisches Zentrum“ eingeplant hatte, musste die Offene Uni bald wieder umziehen und mit einem kleineren, weniger erschlossenem Haus auf dem selben Campus vorlieb nehmen. Dadurch musste die Offene Uni umstrukturieren: Statt eines Hörsaals und eines Veranstaltungsraumes standen nun beispielsweise nur noch kleinere Seminarräume zur Verfügung, welche durch Umbau ehemaliger Mietwohnungen geschaffen wurden. Unter diesen Umstrukturierungen litten besonders einige kulturelle Projekte der OUBS. | |
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+ | In der Offenen Uni finden sich viele Formen der geistigen Auseinandersetzung. Die Theorie wird in alternativen Veranstaltungen gelernt; die Praxis im Planen. So finden autonome Seminare, Workshops, Lesekreise und Sprachkurse statt. Die Lehrenden sind mit und ohne akademische Titel ausgestattet, die Veranstaltungen sind für alle Interessenten offen und unentgeltlich. Weiter bietet die OUBS Raum für Gruppen- und Initiativentreffen und Vernetzung verschiedener Initiativen. Neben Lesungen, Vorträgen, Konzerten, Theaterstücken und Filmvorführungen finden auch Solidaritätspartys und Planungen für politische Kampagnen statt. | ||
− | + | Konkrete Beispiele für die Aktivitäten in der OUBS sind die Zusammenarbeit mit Initiativen wie dem Berliner [[Sozialforum]], der ''Initiative für ein Soziales Zentrum'', der ''Initiative für soziale Mobilität'' (''Sozialticket''), der Workshop- und Reader-Erarbeitung zu ''Alternativen zu Hartz und Agenda 2010'', die ''Lange Nacht der [[Gender Studies]]'' und die Konferenz „Hat Armut ein Geschlecht?“. Die „studentischen Fernsehnachrichten“ im [[Offener Kanal Berlin|Offenen Kanal Berlin]] (OKB) unter dem Namen „Uniwut“ wurden teilweise in der OUBS organisiert, wie auch Proben und Aufführungen des Obdachlosentheaters ''Ratten 07''. Im Rahmen von Gesellschaftskritik und -analyse tagte der Arbeitskreis „Anders Leben“, der nach Alternativen zum tradierten Arbeitsleben sucht und Umsonstökonomien thematisiert. Weiter fanden Veranstaltungen zu „[[Offener Raum|offenen Räumen]]“ und „hierarchiefreier Selbstorganisation“ statt. | |
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* adresse: philippstr. 13, 10115 berlin, campus nord, haus 20 (u-bhf. oranienburger tor) | * adresse: philippstr. 13, 10115 berlin, campus nord, haus 20 (u-bhf. oranienburger tor) | ||
==Weblinks== | ==Weblinks== | ||
− | * [http://www. | + | * [http://www.ou-berlin.de www.ou-berlin.de] - Website der Offenen Uni |
− | * [http://wiki. | + | * [http://wiki.ou-berlin.de/wiki wiki.ou-berlin.de] - Wiki der Offenen Uni |
* Alternatives Veranstaltungsverzeichnis Sommer 2006 als [http://wiki.offeneuni.tk/mediawiki/images/a/a4/AVV_Sommer2006.pdf .pdf] | * Alternatives Veranstaltungsverzeichnis Sommer 2006 als [http://wiki.offeneuni.tk/mediawiki/images/a/a4/AVV_Sommer2006.pdf .pdf] | ||
* Alternatives Veranstaltungsverzeichnis Winter 2005/2006 als [http://wiki.offeneuni.tk/mediawiki/images/4/49/Avv2005-06.pdf .pdf] | * Alternatives Veranstaltungsverzeichnis Winter 2005/2006 als [http://wiki.offeneuni.tk/mediawiki/images/4/49/Avv2005-06.pdf .pdf] | ||
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Die Offene Uni Berlins (OUBS) ist eine Plattform für alternative Bildung, Kultur und Politik, die während des Studierendenstreiks im Dezember 2003 gegründet wurde. Die besetzen Räume der Universitäten Berlins sollten genutzt werden, um konkrete Alternativen zur Bildungspolitik aufzuzeigen, gegen die sich die Proteste richteten.
Contents
Intention[edit]
Während der Besetzungen kristallisierte sich bei den Initiierenden heraus, dass ihr Ziel nicht das Schließen der Universität war, sondern im Gegenteil ihre Öffnung. Sie argumentierten, dass große Teile der Gesellschaft von Bildungseinrichtungen ausgeschlossen seien und ein alternatives Angebot erhalten müssten. Die Initiative versteht sich als Gegenpol zu einer zunehmenden Kommerzialisierung von Sozialem und Kulturellem.
Die Intention der OUBS war es, über den als zu eng empfundenen Horizont von Universitäten und deren Lehrplänen hinaus zu gehen, um dabei Grundsatz- und Sinnfragen anzuregen, gesellschaftspolitische Zusammenhänge zu thematisieren und systemimmanentes Denken aufzubrechen.
Die Offene Uni will durch den Austausch mit Betroffenen politisch aufklären. So könnten die Probleme der Gesellschaft für mehr Menschen erkennbar werden. Eine Offene Uni als Bildungsinstanz für alle sollte den Infragestellungen des Studierendenstreiks eine positive Antwort entgegensetzen.
Realisierung[edit]
Die Realisierung der Offenen Uni erfolgte zunächst in zwei Räumen des besetzen Seminargebäudes der Humboldt-Universität (HU). Im Sommer 2004 konnte dann ein ganzes Haus genutzt werden: Ein unbenutztes Gebäude auf dem Nordcampus der HU. Dort stehen allen Menschen ohne Zugangsbeschränkungen kostenlos Seminarräume und Aufenthaltsräume zur Verfügung. Der Betrieb wird durch Spenden an Möbeln, Technik, Geschirr, Geld, Nahrungsmitteln usw. finanziert.
Da die HU-Berlin aber das Haus auf dem Nordcampus in der Nähe der Charité für ein „neuroinformatisches Zentrum“ eingeplant hatte, musste die Offene Uni bald wieder umziehen und mit einem kleineren, weniger erschlossenem Haus auf dem selben Campus vorlieb nehmen. Dadurch musste die Offene Uni umstrukturieren: Statt eines Hörsaals und eines Veranstaltungsraumes standen nun beispielsweise nur noch kleinere Seminarräume zur Verfügung, welche durch Umbau ehemaliger Mietwohnungen geschaffen wurden. Unter diesen Umstrukturierungen litten besonders einige kulturelle Projekte der OUBS.
In der Offenen Uni finden sich viele Formen der geistigen Auseinandersetzung. Die Theorie wird in alternativen Veranstaltungen gelernt; die Praxis im Planen. So finden autonome Seminare, Workshops, Lesekreise und Sprachkurse statt. Die Lehrenden sind mit und ohne akademische Titel ausgestattet, die Veranstaltungen sind für alle Interessenten offen und unentgeltlich. Weiter bietet die OUBS Raum für Gruppen- und Initiativentreffen und Vernetzung verschiedener Initiativen. Neben Lesungen, Vorträgen, Konzerten, Theaterstücken und Filmvorführungen finden auch Solidaritätspartys und Planungen für politische Kampagnen statt.
Konkrete Beispiele für die Aktivitäten in der OUBS sind die Zusammenarbeit mit Initiativen wie dem Berliner Sozialforum, der Initiative für ein Soziales Zentrum, der Initiative für soziale Mobilität (Sozialticket), der Workshop- und Reader-Erarbeitung zu Alternativen zu Hartz und Agenda 2010, die Lange Nacht der Gender Studies und die Konferenz „Hat Armut ein Geschlecht?“. Die „studentischen Fernsehnachrichten“ im Offenen Kanal Berlin (OKB) unter dem Namen „Uniwut“ wurden teilweise in der OUBS organisiert, wie auch Proben und Aufführungen des Obdachlosentheaters Ratten 07. Im Rahmen von Gesellschaftskritik und -analyse tagte der Arbeitskreis „Anders Leben“, der nach Alternativen zum tradierten Arbeitsleben sucht und Umsonstökonomien thematisiert. Weiter fanden Veranstaltungen zu „offenen Räumen“ und „hierarchiefreier Selbstorganisation“ statt.
Zur Verfügung stehen[edit]
Seit der Räumung am 06.10.2010 ist die oubs geschlossen.
siehe auch[edit]
kontakt & infos[edit]
- kontakt & infos: www.ou-berlin.de
- rss feed: http://www.ou-berlin.de/rss
- ical termin export: http://www.ou-berlin.de/ical
- mail: info@ou-berlin.de
- tel. 030 - 2093 60 76/78
- adresse: philippstr. 13, 10115 berlin, campus nord, haus 20 (u-bhf. oranienburger tor)
Weblinks[edit]
- www.ou-berlin.de - Website der Offenen Uni
- wiki.ou-berlin.de - Wiki der Offenen Uni
- Alternatives Veranstaltungsverzeichnis Sommer 2006 als .pdf
- Alternatives Veranstaltungsverzeichnis Winter 2005/2006 als .pdf