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Difference between revisions of "Leo Ferre"
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− | Léo Ferrés Vater arbeitete als Personalchef bei der fürstlichen Kurverwaltung von Monaco, seine Mutter war von italienischer Herkunft. Da beide Eltern sehr religiös waren, verbrachte er seine frühe Kindheit im klösterlichen Internat von | + | Léo Ferrés Vater arbeitete als Personalchef bei der fürstlichen Kurverwaltung von Monaco, seine Mutter war von italienischer Herkunft. Da beide Eltern sehr religiös waren, verbrachte er seine frühe Kindheit im klösterlichen Internat von Bordighera, Italien. Dies kam für den damals schon recht freidenkenden Jungen einer Katastrophe gleich. Entgegen den Vorstellungen seines Elternhauses, wo man ihn gerne in der Verwaltung in einer guten Stellung gesehen hätte, wurde Ferré Musiker. Mit seiner ersten Frau wohnte er in einem kleinen Dorf nahe Monaco und bewirtschaftete ein kleines Anwesen. Autodidaktisch bildete er sich musikalisch weiter und erhielt Theoriestunden in Komposition von Leonid Sabaniev, einem verarmten russischen Emigranten, der in seiner Jugend bei Alexander Skrjabin studiert hatte. Die Bezahlung erfolgte in Form von Naturalien. |
− | Im Frühjahr 1946 ging Ferré nach Paris. Nach diversen Auftritten in kleineren Bars, konnte er erste Erfolge als Autor verzeichnen, nachdem viele Sänger seine Chansons interpretierten. Es folgte die Trennung von seiner Ehefrau und die Hochzeit mit Madeleine, einer jungen Frau, die eine Tochter mit in die Ehe brachte. Einem zufälligen Treffen mit | + | Im Frühjahr 1946 ging Ferré nach Paris. Nach diversen Auftritten in kleineren Bars, konnte er erste Erfolge als Autor verzeichnen, nachdem viele Sänger seine Chansons interpretierten. Es folgte die Trennung von seiner Ehefrau und die Hochzeit mit Madeleine, einer jungen Frau, die eine Tochter mit in die Ehe brachte. Einem zufälligen Treffen mit Fürst Rainier von Monaco in Paris sollte ein Wendepunkt in seinem Leben werden. |
− | Es folgte die Einladung nach | + | Es folgte die Einladung nach Monte Carlo, wo er das Chanson ''du mal aimé'' von Apollinaire eindrucksvoll orchestrierte und selbst aufführte. |
Zurück in Paris konnte er erstmals Plattenaufnahmen machen. Leider blieb der kommerzielle Erfolg jedoch aus. | Zurück in Paris konnte er erstmals Plattenaufnahmen machen. Leider blieb der kommerzielle Erfolg jedoch aus. | ||
− | Anfang der | + | Anfang der 1960er Jahre des 20. Jahrhunderts reüssierte er mit großen Auftritten im Olympia (Paris), dem Mekka des Chansons, zusammen mit seinem Freund und Techniker Maurice Frot und dem blinden Paul Castanier am Klavier. Fünfzehn Jahre lang waren die drei Freunde und Kollegen unzertrennlich. 1973 trennten sich ihre Wege. Nur erst kurz vor Ferrés Tod traf er sich noch einmal mit Maurice Frot. „Popaul“ Castanier starb 1991 im Alter von sechsundfünfzig Jahren. |
− | Ferré, den viele für ''den'' französischen Poeten des 20. Jahrhunderts halten, hat ein umfassendes Werk hinterlassen. Sie umfassen Kompositionen und die Aufführungen mit dem Mailänder Symphonieorchester, seine Vertonungen von | + | Ferré, den viele für ''den'' französischen Poeten des 20. Jahrhunderts halten, hat ein umfassendes Werk hinterlassen. Sie umfassen Kompositionen und die Aufführungen mit dem Mailänder Symphonieorchester, seine Vertonungen von Rutebeuf, dem französischen Pendant zu Walter von der Vogelweide und von [[François Villon]], dem Straßendichter und Priestermörder des ausgehenden Mittelalters. |
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*[http://www.ina.fr/archivespourtous/index.php?vue=notice&from=fulltext&full=leo+ferre&num_notice=1&total_notices=73 Video vom 22. April 1966 ] - Ferré singt und redet (u.a. über seine Schimpansin Pépée) 12 Min. (frz.) | *[http://www.ina.fr/archivespourtous/index.php?vue=notice&from=fulltext&full=leo+ferre&num_notice=1&total_notices=73 Video vom 22. April 1966 ] - Ferré singt und redet (u.a. über seine Schimpansin Pépée) 12 Min. (frz.) | ||
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Léo Ferré (* 24. August 1916 in Monaco; †14. Juli 1993 in Castellina/Chianti, Italien) war ein französischer Musiker und Anarchist. Ferré gilt in der Musikwelt als einer der bedeutendsten Chansonniers des 20. Jahrhunderts.
Contents
Leben[edit]
Léo Ferrés Vater arbeitete als Personalchef bei der fürstlichen Kurverwaltung von Monaco, seine Mutter war von italienischer Herkunft. Da beide Eltern sehr religiös waren, verbrachte er seine frühe Kindheit im klösterlichen Internat von Bordighera, Italien. Dies kam für den damals schon recht freidenkenden Jungen einer Katastrophe gleich. Entgegen den Vorstellungen seines Elternhauses, wo man ihn gerne in der Verwaltung in einer guten Stellung gesehen hätte, wurde Ferré Musiker. Mit seiner ersten Frau wohnte er in einem kleinen Dorf nahe Monaco und bewirtschaftete ein kleines Anwesen. Autodidaktisch bildete er sich musikalisch weiter und erhielt Theoriestunden in Komposition von Leonid Sabaniev, einem verarmten russischen Emigranten, der in seiner Jugend bei Alexander Skrjabin studiert hatte. Die Bezahlung erfolgte in Form von Naturalien.
Im Frühjahr 1946 ging Ferré nach Paris. Nach diversen Auftritten in kleineren Bars, konnte er erste Erfolge als Autor verzeichnen, nachdem viele Sänger seine Chansons interpretierten. Es folgte die Trennung von seiner Ehefrau und die Hochzeit mit Madeleine, einer jungen Frau, die eine Tochter mit in die Ehe brachte. Einem zufälligen Treffen mit Fürst Rainier von Monaco in Paris sollte ein Wendepunkt in seinem Leben werden.
Es folgte die Einladung nach Monte Carlo, wo er das Chanson du mal aimé von Apollinaire eindrucksvoll orchestrierte und selbst aufführte.
Zurück in Paris konnte er erstmals Plattenaufnahmen machen. Leider blieb der kommerzielle Erfolg jedoch aus. Anfang der 1960er Jahre des 20. Jahrhunderts reüssierte er mit großen Auftritten im Olympia (Paris), dem Mekka des Chansons, zusammen mit seinem Freund und Techniker Maurice Frot und dem blinden Paul Castanier am Klavier. Fünfzehn Jahre lang waren die drei Freunde und Kollegen unzertrennlich. 1973 trennten sich ihre Wege. Nur erst kurz vor Ferrés Tod traf er sich noch einmal mit Maurice Frot. „Popaul“ Castanier starb 1991 im Alter von sechsundfünfzig Jahren.
Ferré, den viele für den französischen Poeten des 20. Jahrhunderts halten, hat ein umfassendes Werk hinterlassen. Sie umfassen Kompositionen und die Aufführungen mit dem Mailänder Symphonieorchester, seine Vertonungen von Rutebeuf, dem französischen Pendant zu Walter von der Vogelweide und von François Villon, dem Straßendichter und Priestermörder des ausgehenden Mittelalters.
Diskografie[edit]
Le chant du monde (von 1947 bis 1953)
Barclay (von 1960 bis 1974)
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La mémoire et la mer (ab 1975)
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Literatur[edit]
- Weiß, Michaela: Das authentische Dreiminutenkunstwerk. Léo Ferré und Jacques Brel - Chanson zwischen Poesie und Engagement, Heidelberg, Carl Winter Universitätsverlag 2003, 325 S., ISBN 3-8253-1448-0
Weblinks[edit]
- www.leo-ferre.com
- Leo Ferre - Amour Anarchie (deutsch)
- Bio- und Diskographie Ferrés mit Tonbeispielen und Bildern (frz.)
- Video vom 22. April 1966 - Ferré singt und redet (u.a. über seine Schimpansin Pépée) 12 Min. (frz.)
- Leo Ferre "Les Anarchistes", Live 1969, (video bei dailymotion). bei video google: http://video.google.de/videosearch?q=les+anarchiste&emb=0#q=les+anarchiste&emb=0&start=0
- Video-youtube Leo Ferre: Muss es sein es muss sein [1]
AnarchistInnen AnarchistInnen (20. Jh.) Kategorie:MusikerIn Kategorie:Kunst und Kultur