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Difference between revisions of "Postfeminismus"

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Der '''Postfeminismus''' radikalisiert mittels des [[Dekonstruktivismus]] und des [[Poststrukturalismus]] den Feminimus. Im Postfeminismus wird sowohl das biologische Geschlecht (sex) wie das soziale Geschlecht (gender) als gesellschaftliche Konstrukte angesehen. Das Geschlecht (Sex/gender) wird deshalb als Klassifikationseinheit abgelehnt werden. Im Mittelpunkt steht nicht mehr das Subjekt "Frau", sondern dessen Subjektivierung.
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Der '''Postfeminismus''' radikalisiert mittels des [[Dekonstruktion|Dekonstruktivismus]] und des [[Poststrukturalismus]] den Feminimus. Im Postfeminismus wird sowohl das biologische Geschlecht (sex) wie das soziale Geschlecht (gender) als gesellschaftliche Konstrukte angesehen. Das Geschlecht (Sex/gender) wird deshalb als Klassifikationseinheit abgelehnt werden. Im Mittelpunkt steht nicht mehr das Subjekt "Frau", sondern dessen Subjektivierung.
  
 
Ins Zentrum dieser Theorie tritt die Differenz unter Menschen, d.h. angenommene Gemeinsamkeiten/Geschlechtsidentitäten werden aufgelöst/dekonstruiert. Stattdessen wird davon ausgegangen, dass es so viele Identitäten gibt, wie es Menschen gibt. Auch die in den vorherigen Ansätzen angenommene Zweigeschlechtlichkeit wird aus dekonstruktivistischer Sicht bestritten und durch das Anerkennen von Vielgeschlechtlichkeit ersetzt.
 
Ins Zentrum dieser Theorie tritt die Differenz unter Menschen, d.h. angenommene Gemeinsamkeiten/Geschlechtsidentitäten werden aufgelöst/dekonstruiert. Stattdessen wird davon ausgegangen, dass es so viele Identitäten gibt, wie es Menschen gibt. Auch die in den vorherigen Ansätzen angenommene Zweigeschlechtlichkeit wird aus dekonstruktivistischer Sicht bestritten und durch das Anerkennen von Vielgeschlechtlichkeit ersetzt.
  
Die wichtigste Vertreterin des Postfeminismus ist Judith Butler. Sie schrieb unter anderem "Gender Trouble. Feminism and the Subversion of Identity" (dt. Das Unbehagen der Geschlechter) im Jahre 1990 und "Bodies That Matter" (dt. Körper von Gewicht) im Jahre 1994. In beiden Büchern beschäftigt sie sich mit der von ihr entwickelten "[[Queer-Theory]]". Einer von Butlers bedeutendesten Beiträge war ein performatives Modell von Gender, in welchem die Kategorien "männlich" und "weiblich" als Wiederholung von Handlungen verstanden werden, und nicht als natürliche oder unausweichliche Absolutheiten. Diese Beiträge waren auch bedeutend zur feministischen und kritischen Theoriebildung, weil Butler die damit die Kategorie "Frau" als Subjekt des Feminismus in Frage stellte. Dies führte besonders in Deutschland zu erbitterten Debatten innerhalb der feministischen Theorie.
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Die wichtigste Vertreterin des Postfeminismus ist Judith Butler. Sie schrieb unter anderem "Gender Trouble. Feminism and the Subversion of Identity" (dt. Das Unbehagen der Geschlechter) im Jahre 1990 und "Bodies That Matter" (dt. Körper von Gewicht) im Jahre 1994. In beiden Büchern beschäftigt sie sich mit der von ihr entwickelten "[[Queer Theory|Queer-Theory]]". Einer von Butlers bedeutendesten Beiträge war ein performatives Modell von Gender, in welchem die Kategorien "männlich" und "weiblich" als Wiederholung von Handlungen verstanden werden, und nicht als natürliche oder unausweichliche Absolutheiten. Diese Beiträge waren auch bedeutend zur feministischen und kritischen Theoriebildung, weil Butler die damit die Kategorie "Frau" als Subjekt des Feminismus in Frage stellte. Dies führte besonders in Deutschland zu erbitterten Debatten innerhalb der feministischen Theorie.
  
 
===Literatur===
 
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* Maihofer, Andrea: Geschlecht als Existenzweise, 1995
 
* Maihofer, Andrea: Geschlecht als Existenzweise, 1995
 
* Raab, Heike: Foucault und der feministische Poststrukturalismus, Dortmund 1998
 
* Raab, Heike: Foucault und der feministische Poststrukturalismus, Dortmund 1998
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* [http://www.postfeminismus.de postfeminismus.de]
  
 
[[Kategorie:Feminismus]] [[Kategorie:Philosophie]]
 
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Der Postfeminismus radikalisiert mittels des Dekonstruktivismus und des Poststrukturalismus den Feminimus. Im Postfeminismus wird sowohl das biologische Geschlecht (sex) wie das soziale Geschlecht (gender) als gesellschaftliche Konstrukte angesehen. Das Geschlecht (Sex/gender) wird deshalb als Klassifikationseinheit abgelehnt werden. Im Mittelpunkt steht nicht mehr das Subjekt "Frau", sondern dessen Subjektivierung.

Ins Zentrum dieser Theorie tritt die Differenz unter Menschen, d.h. angenommene Gemeinsamkeiten/Geschlechtsidentitäten werden aufgelöst/dekonstruiert. Stattdessen wird davon ausgegangen, dass es so viele Identitäten gibt, wie es Menschen gibt. Auch die in den vorherigen Ansätzen angenommene Zweigeschlechtlichkeit wird aus dekonstruktivistischer Sicht bestritten und durch das Anerkennen von Vielgeschlechtlichkeit ersetzt.

Die wichtigste Vertreterin des Postfeminismus ist Judith Butler. Sie schrieb unter anderem "Gender Trouble. Feminism and the Subversion of Identity" (dt. Das Unbehagen der Geschlechter) im Jahre 1990 und "Bodies That Matter" (dt. Körper von Gewicht) im Jahre 1994. In beiden Büchern beschäftigt sie sich mit der von ihr entwickelten "Queer-Theory". Einer von Butlers bedeutendesten Beiträge war ein performatives Modell von Gender, in welchem die Kategorien "männlich" und "weiblich" als Wiederholung von Handlungen verstanden werden, und nicht als natürliche oder unausweichliche Absolutheiten. Diese Beiträge waren auch bedeutend zur feministischen und kritischen Theoriebildung, weil Butler die damit die Kategorie "Frau" als Subjekt des Feminismus in Frage stellte. Dies führte besonders in Deutschland zu erbitterten Debatten innerhalb der feministischen Theorie.

Literatur[edit]

  • Bührmann, Andrea: Das authentische Geschlecht. Die Sexualitätsdebatte der Neuen Frauenbewegung und die Foucaultsche Machtanalyse, Münster 1995
  • Butler, Judith: Das Unbehagen der Geschlechter, Frankfurt am Main 1993
  • Butler, Judith: Körper von Gewicht, Frankfurt am Main 1995
  • Hauskeller, Christine: Das paradoxe Subjekt. Unterwerfung und Widerstand bei Judith Butler und Michel Foucault, Tübingen 2000
  • Maihofer, Andrea: Geschlecht als Existenzweise, 1995
  • Raab, Heike: Foucault und der feministische Poststrukturalismus, Dortmund 1998

Links[edit]

Kategorie:Feminismus Kategorie:Philosophie