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+ | Von Geburt an werden Menschen darauf zugerichtet, einem der zwei vorgegeben Geschlechtern zu entsprechen und die entsprechende Sexualität zu entwickeln. Wer ohne eindeutige Geschlechtsmerkmale auf die Welt kommt, wird chirurgisch und hormonell angepasst. Solche Gewalt ist allerdings nur selten nötig: Ob Medien, Spielzeug, Wissenschaft oder Stammtischgespräch die zweigeschlechtliche Norm durchzieht Gesellschaft bis in die letzten Winkel. Völlig selbstverständlich reproduzieren (fast) alle Menschen in ihrem Alltag die typischen Rollenlogiken. Diskriminierung, Abwertung und Grenzüberschreitungen sind für Frauen dabei fester Bestandteil dieser Normalität. | ||
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+ | === Feministische Ansätze und Kritik === | ||
+ | *Gleichheits- und Differenz-Feminismus | ||
+ | *Dekonstruktivistischer Feminismus und Queer Theory | ||
+ | *Feministische Utopien | ||
+ | *Anarcha-Feminismus | ||
+ | *Herrschaftskritik und Antisexismus | ||
+ | **Diskussionspunk: Frauenrechte als Grund für neue Kriege | ||
+ | **Diskussionspunkt: Starker Staat als Schutz vor Grenzüberschreitungen | ||
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+ | === 'Moderne' Formen des Patriarchats === | ||
+ | *Entgeschlechtliches Patriarchat | ||
+ | **Aufstiegschancen für 'durchsetzungsstarke' Frauen bei Beibehaltung der patriarchalen Rollen | ||
+ | *Gender Mainstreaming | ||
+ | **'Weibliche Kompetenzen' als Produktivkraft für kapitalistische Verhältnisse | ||
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+ | === Antisexistische Praxis === | ||
+ | *Aktionsmöglichkeiten gegen Sexismus und Zweigeschlechtlichkeit | ||
+ | *Zweigeschlechtliche Logiken auf Camps und Konkressen zurück drängen | ||
+ | **Beispiel: [http://www.projektwerkstatt.de/gender/texte/duschampel.html 'Duschampel'] | ||
+ | *Diskriminierungsfreie Räume | ||
+ | *Feminismus und Militanz (Beispiel: Rote Zora) | ||
+ | *Direkte Intervention gegen sexistisches Verhalten | ||
+ | *Crossdressing | ||
+ | *Brüche im eigenen Verhalten |
Revision as of 15:39, 25 April 2006
Diese Seite dient zur Vorbereitung für das Seminar "Sexismus, Zweigeschlechtlichkeit und antisexistische Praxis", welches vom 28.-30. April 2006 in der Projektwerkstatt in Saasen statt findet.
- Weg- und Anfahrtsbeschreibung
- Weiterführende Seiten zu Gender, Antisexismus und Queer
Einladungstext
Von Geburt an werden Menschen darauf zugerichtet, einem der zwei vorgegeben Geschlechtern zu entsprechen und die entsprechende Sexualität zu entwickeln. Wer ohne eindeutige Geschlechtsmerkmale auf die Welt kommt, wird chirurgisch und hormonell angepasst. Solche Gewalt ist allerdings nur selten nötig: Ob Medien, Spielzeug, Wissenschaft oder Stammtischgespräch die zweigeschlechtliche Norm durchzieht Gesellschaft bis in die letzten Winkel. Völlig selbstverständlich reproduzieren (fast) alle Menschen in ihrem Alltag die typischen Rollenlogiken. Diskriminierung, Abwertung und Grenzüberschreitungen sind für Frauen dabei fester Bestandteil dieser Normalität.
Dieses Seminar will einen kritischen Blick auf diese Geschlechterverhältnisse werfen und grundlegende Aspekte beleuchten:
- Wie äußern sich Sexismus oder patriarchale Verhältnisse?
- Wurden Menschen schon immer in Männer und Frauen eingeteilt – gibt es Ausnahmen?
- Wo kommen unsere Rollenbilder her – und was ist ‚geschlechtsspezifische Sozialisation'?
Contents
Was sollte ich mitbringen?
- Eigene Vorstellungen und Ideen für den inhaltlichen wie methodischen Ablauf
- Materialien, die dir als bereichernd für das Seminar erscheinen: Bücher, Anschauungsbeispiele für die Analyse von Sexismen (Hörspiele, Werbungen, Zeitungen, Kinderbücher usw.)
- Schlafsack
Programm und Ablauf
Dies ist ein Vorschlag für mögliche Elemente eines Basiswissen-Seminars; statt einem fest definierten Programm ist zu wünschen, dass das Seminar stark von den Interessen der jeweilis beteiligten Menschen lebt.
Vorschlag: Das Seminar startet am Freitag ab 20 Uhr mit einem offenen Brainstorming, um die uns interessierenden Aspekte zu sammeln unt das Programm entlang dieser zu entwickeln. Als Methode ist z.B. das Tuschelrunden-Prinzip denkbar.
Mögliche Programmpunkte
- Weitere Ideen einfach dazu tragen
Zweigeschlechtlichkeit
- Grundlagen von Zweigeschlechtlichkeit: Diskursive Herrschaft
- Historische Entstehung von Zweigeschlechtlichkeit
- Auslöschung von Abweichungen: Intersexualität
- Alltägliche Reproduktion des zweigeschlechtlichen Systems
- Geschlechtsspezifische Sozialisation per Erziehung usw.
- Selbst-Inszenierung der jeweiligen Rolle
- Möglichkeiten der Subversion bzw. Veränderung der zweigeschlechtlichen Normierung
Patriarchale Verhältnisse, sexistischer Alltag
- Sexismus in der Sprache
- Gesprächs- und Redeverhalten
- Gleichberechtigung durch Verrregelungen? Kritik an Quottierung und ähnlichen 'Hilfsmitteln'
- Dominazabbau in Gruppen
- Körpersprache
- Geschlechtsspezifische Rollen(muster), 'typische' Arbeitsteilung
- Grenzüberschreitungen
- Medien (Analyse von Zeitungen, Werbeplakaten, Hörspielen, Musikvideos usw.)
- Körperbilder, Schönheitsnormen
- Ehe als Gewaltverhältnis
- Bevölkerungspolitik
- Patriarchale Verhältnisse in politischer Bewegung
Feministische Ansätze und Kritik
- Gleichheits- und Differenz-Feminismus
- Dekonstruktivistischer Feminismus und Queer Theory
- Feministische Utopien
- Anarcha-Feminismus
- Herrschaftskritik und Antisexismus
- Diskussionspunk: Frauenrechte als Grund für neue Kriege
- Diskussionspunkt: Starker Staat als Schutz vor Grenzüberschreitungen
'Moderne' Formen des Patriarchats
- Entgeschlechtliches Patriarchat
- Aufstiegschancen für 'durchsetzungsstarke' Frauen bei Beibehaltung der patriarchalen Rollen
- Gender Mainstreaming
- 'Weibliche Kompetenzen' als Produktivkraft für kapitalistische Verhältnisse
Antisexistische Praxis
- Aktionsmöglichkeiten gegen Sexismus und Zweigeschlechtlichkeit
- Zweigeschlechtliche Logiken auf Camps und Konkressen zurück drängen
- Beispiel: 'Duschampel'
- Diskriminierungsfreie Räume
- Feminismus und Militanz (Beispiel: Rote Zora)
- Direkte Intervention gegen sexistisches Verhalten
- Crossdressing
- Brüche im eigenen Verhalten