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Einen Tag später verkündete Günter Schabowski am 9.November während der Spätnachmittagsausgabe der "Aktuellen Kamera" (DDR-Tagesschau) die Öffnung der Mauer. | Einen Tag später verkündete Günter Schabowski am 9.November während der Spätnachmittagsausgabe der "Aktuellen Kamera" (DDR-Tagesschau) die Öffnung der Mauer. | ||
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+ | *Christa Wolf: ''"Stell dir vor, es ist Sozialismus und keiner geht weg."'' | ||
+ | *Christoph Hein: ''"Schaffen wir eine demokratische Gesellschaft auf einer gesetzlichen Grundlage, die einklagbar ist! Einen Sozialismus, der dieses Wort nicht zur Karikatur macht. Eine Gesellschaft, die dem Menschen angemessen ist und ihn nicht der Struktur unterordnet. Es wird für uns alle viel Arbeit geben, auch viel Kleinarbeit, schlimmer als Stricken."'' | ||
+ | *Heiner Müller: ''""40 Jahre ohne eigene Interessenvertretung sind genug! Wir dürfen uns nicht mehr organisieren lassen, auch nicht von ›neuen Männern‹ - wir müssen uns selbst organisieren. Die nächsten Jahre werden für uns kein Zuckerschlecken. Die Daumenschrauben sollen angezogen werden. Die Preise werden steigen, die Löhne kaum. Wenn Subventionen wegfallen, trifft es vor allem uns. Der Staat fordert Leistung, bald wird er mit Entlassung drohen. Wir sollen die Karre aus dem Dreck ziehen!"'' | ||
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Revision as of 00:58, 18 May 2006
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Am 4. November 1989 fand die größte Massendemonstration in der Geschichte der DDR statt. Zwischen 500.000 und 1,4 Millionen Menschen beteiligten sich an diesem Sonnabend an der Berliner Demonstration rund um den Alexanderplatz. Berliner Theaterschaffende hatten dazu aufgerufen, gemäss der Verfassung der DDR für Versammlungs- und Redefreiheit zu demonstrieren.
Contents
RednerInnen
- Marion van de Kamp (Schauspielerin)
- Johanna Schall (Schauspielerin)
- Ulrich Mühe (Schauspieler)
- Jan Josef Liefers (Schauspieler)
- Gregor Gysi (Rechtsanwalt)
- Marianne Birthler (Katechetin, Initiative für Frieden und Menschenrechte)
- Kurt Demmler (Sänger, sang das Lied »Irgendwer ist immer dabei«)
- Markus Wolf (Generaloberst a.D. des Ministeriums für Staatssicherheit in der DDR)
- Jens Reich (Molekularbiologe, Neues Forum)
- Manfred Gerlach (Vorsitzender der Liberal-Demokratischen Partei Deutschlands)
- Ekkehard Schall (Schauspieler)
- Günter Schabowski (1. Sekretär der SED-Bezirksleitung Berlin, stellv. Mitglied des Politbüros)
- Stefan Heym (Schriftsteller)
- Friedrich Schorlemmer (Theologe, Demokratischen Aufbruch)
- Christa Wolf (Schriftstellerin)
- Tobias Langhoff (Schauspieler)
- Annekathrin Bürger (Schauspielerin, sang »Worte eines politischen Gefangenen an Stalin«)
- Joachim Tschirner (Dokumentarfilmregisseur)
- Klaus Baschleben (Journalist)
- Heiner Müller (Schriftsteller)
- Lothar Bisky (Kulturwissenschaftler, Rektor der Filmhochschule Potsdam-Babelsberg)
- Roland Freitag (Student, Humboldt-Universität zu Berlin)
- Christoph Hein (Schriftsteller)
- Robert Juhoras (Student, Universität Budapest)
- Konrad Elmer (Dozent)
- Steffi Spira (Schauspielerin)
Auswirkungen
Die darauf folgenden Montagsdemos am 6. November hatten solche landesweiten Zuströme, daß der Ministerpräsident der DDR Willi Stoph, sowie das Politbüro des ZK der SED (die DDR-Schattenregierung) am 7. und 8. November geschlossen ihren Rücktritt erklärten.
Einen Tag später verkündete Günter Schabowski am 9.November während der Spätnachmittagsausgabe der "Aktuellen Kamera" (DDR-Tagesschau) die Öffnung der Mauer.
Zitate
- Christa Wolf: "Stell dir vor, es ist Sozialismus und keiner geht weg."
- Christoph Hein: "Schaffen wir eine demokratische Gesellschaft auf einer gesetzlichen Grundlage, die einklagbar ist! Einen Sozialismus, der dieses Wort nicht zur Karikatur macht. Eine Gesellschaft, die dem Menschen angemessen ist und ihn nicht der Struktur unterordnet. Es wird für uns alle viel Arbeit geben, auch viel Kleinarbeit, schlimmer als Stricken."
- Heiner Müller: ""40 Jahre ohne eigene Interessenvertretung sind genug! Wir dürfen uns nicht mehr organisieren lassen, auch nicht von ›neuen Männern‹ - wir müssen uns selbst organisieren. Die nächsten Jahre werden für uns kein Zuckerschlecken. Die Daumenschrauben sollen angezogen werden. Die Preise werden steigen, die Löhne kaum. Wenn Subventionen wegfallen, trifft es vor allem uns. Der Staat fordert Leistung, bald wird er mit Entlassung drohen. Wir sollen die Karre aus dem Dreck ziehen!"
Weblinks
- Rosa-Luxemburg-Stiftung: Die Revolution für den Sozialismus kam zu spät
- Linkspartei: Zwischen Aufbruch und Abbruch