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Ist Anarchie alternativlos?

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Ist Anarchie alternativlos?

Wenn wir unter Anarchie einmal die landläufige negative Bedeutung verstehen wollen, nämlich Chaos, so haben wir sie heute: weltweit und flächendeckend. Ein System, in dem genug Nahrung produziert wird und wo dennoch täglich Zigtausende Menschen verhungern (sprich: der Kapitalismus), ist ein Irrsinn. Ein System, das periodisch organisierte Massenmorde anordnet, ist unmenschlich. Ein System, das diesen Planeten zunehmend ausplündert und unbewohnbar macht, ist selbstmörderisch. Ein System, das zehn Prozent der Menschheit Reichtum beschert und die große Mehrheit der Ärmsten immer weiter ausplündert, ist niederträchtig. Das Eklatante an unserer westlichen Welt ist der Spaß, mit dem wir in den Untergang steuern. Es macht Spaß, Auto zu fahren, in den Urlaub zu fliegen, nach der Arbeit einen Fernsehabend mit Soap-Operas zu verbringen, im Internet zu surfen, Produkte aus der Dritten Welt zu konsumieren, etc. Alles bereitet uns Spaß, was unseren materiellen Wohlstand und damit uns aufbaut; egal ob auf Kosten der Menschen in der sog. Dritten Welt, der Umwelt oder anderer Menschen. Das bekommen wir oftmals nicht mit oder wir verdrängen es. Wer es mitbekommt, könnte versuchen, mit einem schlechten Gewissen nur noch im Bioläden einzukaufen und sich seine ökologischen Nischen in dieser Gesellschaft suchen, sofern dies überhaupt Auswirkungen hat. Geht es um individuelle Lösungen?

Geht es um Schuld?

Geht es um Schadensbegrenzung?

Welche Alternativen bestehen? Sind sie durchführbar?

Der Philosoph Theodor W. Adorno hat zurecht gefragt: "Gibt es ein überhaupt richtiges Leben im falschen?"